Was kommt nach der Komfortzone?
Hey, ich bin Natalie. Systemische Therapeutin und deine Verbündete für psychische und emotionale Kompetenz. Und seit 2024 selbstständig.
Dieser Blogeintrag erklärt dir, wieso die Komfortzone wunderbar sein kann und es dennoch manchmal Zeit ist aus ihr heraus zu treten. Und da ich seit 2 Jahren im Prozess der Selbstständigkeit bin, ist der Ausstieg aus der Komfortzone beruflich sowie persönlich eine weitere Expertise für mich geworden.
Meiner therapeutischen Erfahrung nach haben viele Menschen einige Hemmungen und Sorgen aus ihrer wohligen Komfortzone zu gehen. Und nur um das schon mal klar zu stellen: Ich LIEBE die Komfortzone.
Und ich weiß als Therapeutin auch, dass sie überlebenswichtig ist. Denn sie bietet Regeneration, Entspannung, Vertrauen, Stabilität und Sicherheit. Und das brauchen wir Menschen, um psychisch gesund zu sein bzw. zu bleiben. In der Zone kennst du dich aus, du kennst deine Aufgaben, Rolle, hast (meistens) die „Kontrolle“ über Herausforderungen und Entspannung. Du weißt einfach, was du hast und was du kriegst! Das vermeintlich Gute sowie das vermeintlich Schlechte.
Jedoch führt das zu lange Verharren in der vermeintlichen Komfortzone auch zu psychischen Herausforderungen. Denn von Natur aus wollen wir uns als Menschen ausprobieren, lernen, wachsen und Neues entstehen lassen und entdecken, in mentaler und körperlicher Bewegung bleiben und kognitiv flexibel sein. Und das entsteht und entwickelt sich nur, wenn wir immer mal wieder neue Erfahrungen machen und uns auf neue Anforderungen einlassen.
Zu lange in der Komfortzone zu verharren, kannst sonst zu andauernden Unzufriedenheit, Erschöpfung, Einsamkeit, körperliches sowie psychisches Unwohlsein, Lethargie, Verbitterung und Ängsten führen. Und wenn man zu lange in diesen Zuständen verharrt, werden diese irgendwann zu psychischen Störungen und wir erkranken schlimmstenfalls daran. Und spätestens dann merken wir, dass unsere vermeintliche Komfortzone unsere UNkomfortzone geworden bin.

Seit ca. 2 Jahren machen ich kaum was anderes als ständig aus meiner Komfortzone zu gehen. Ich bin meine Selbstständigkeit angegangen, habe gekündigt, habe sehr viel Neues mit und ohne Hilfe gelernt, um meine Visionen überhaupt umsetzen zu können (Homepage gestalten, Businessplan schreiben, Podcast produzieren, Marketingstrategien, Online Kurse durchgeführt und besucht, Instagram aktiv bespielen, uvm.)…und das ist und war auch anstrengend und fühlt sich alles richtig an. Beides kann sein.
Wie ist das merke? Ich bin eine klare, zuversichtliche und fokussierte Version von mir und sehr oft im Flow. Und trotzdem auch überfordert und verunsichert. Und mein Bauchgefühl ruft jedoch täglich, dass es alle Nerven, Höhen und Tiefen und Anstrengungen wert ist. Da es auf meine Zukunft einzahlt, die ich mir wünsche. When you know, you know. You know….!?
Und auf diesem Weg hab ich endlich auch ein lang gehegten Wunsch erfüllt und ein neues Hobby begonnen (Pen and Paper spielen) und neue Verbindungen und Freundschaften erschaffen und gehen lassen, nach Hilfe gefragt und angenommen, oft meine Hemmungen überwunden, um meiner Vision einen Schritt näher zu kommen.
Aber wieso sollte wir uns diesen Stress und die viele Veränderungen antun, fragst du Dich gerade?
Wenn du dran bleibst und immer weiter deine kleinen bis großen (Rück-) Schritte gehst, wartet da einiges an psychischer Energie und emotionalen Wachstum auf dich. Dein Selbstvertrauen und Selbstwert wird gestärkt, du fühlst dich mutig, bist bestenfalls im Flow mit dir und du überwindest so viele Ängste (vor Sichtbarkeit, Ablehnung, Scheitern, Einsamkeit, usw.). Aus der eigenen Komfortzone zu gehen, bringt dich langfristig zu einer Version von dir, die voller Selbstvertrauen ihr Leben gestalten und in sich ein Zuhause hat. Davon bin ich überzeugt.
Da ich aber eine gesundheitliche Vorgeschichte hatte und viele Selbstzweifel und Ängste in mir hatte (s. nächster Blogeintrag), habe ich mich vorher intensiv mit Veränderungsprozessen auseinandergesetzt. Und mir hat folgendes sehr geholfen: Ich wusste, was mich nach der Komfortzone erwartet: nämlich die Angstzone. Und was kommt nach der Angstzone? Die Lernzone und Wachstumszone!
Also ich wusste, wenn ich meine entsprechenden Schritte gehe und Entscheidungen treffe, dass die Angstzone irgendwann durchschritten ist und sehr viel mehr und Schönes auf mich wartet. Denn ich habe einfach gespürt: Ich will und bin schon aus mir herausgewachsen. Ein neuer Lebensabschnitt hat begonnen. Ich habe irgendwie einen Ruf gespürt, dass es Zeit für Veränderung ist. Egal, wie viel Angst sie mir macht.
Wenn dich interessiert, wie ich es geschafft habe die Angstzone zu durchschreiten, freu dich auf meinen nächsten Blogartikel.
Deine Verbündete Natalie
